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Was Wolken über das Wetter verraten

Verschiedene Wolkenformen geben deutliche Hinweise auf die Wetterentwicklung.

Statt auf die Wetter-App im Handy genügt oft ein Blick zum Himmel für eine kurzfristige Wettervorhersage. Man muss nur die Wolken zu deuten wissen.

Hier bringen wir in loser Folge einige Bilder zu typischen Wolkenformationen und deren meteorologische Bedeutung:


Altocumulus ( mittelhohe Schäfchenwolken)
Dieser Wolkentyp erstreckt sich in einer Höhe von 3000 bis 8000 Meter.
Es sind mittelhohe, dichte "Schäfchenwolken",  die von einer Richtung her – bei uns meist von Westen – aufziehen und einen immer größeren Teil des Himmels bedecken. In der Richtung, aus der sie kommen, ist der Himmel bis zum Horizont bedeckt, wo auch die Wolkenschicht am dichtesten ist. Treten Altocumulus in großen Flächen auf, wachsen die Schäfchen also förmlich zusammen, ist eine Wetterverschlechterung über kurz oder lang sicher, meist mit Regen. Dies gilt besonders dann, wenn die Schäfchenwolken sich wellenartig (Altostratus undulatus) formieren und in ihrer Struktur an die Haut einer Makrele erinnern ("Makrelenhimmel"). Genauso kam es am 03.02.2020, dem Tag als der 2. Teil des obigen Videos entstand und der Tag mit ergiebigem Regen endete.


Die klassische Regenwolke - Nimbostratus

Nimbostratus bezeichnet eine graue, häufig dunkle Wolkenschicht, die so dicht ist,  dass die Sonne nicht mehr zu sehen ist. Unterhalb dieser Schicht treten häufig niedrige, zerfetzte Wolken auf, die auch mit ihr zusammenwachsen können.
Die Regenwolke Nimbostratus (Kurzbezeichnung Ns) ist die klassische Schlechtwetterwolke.
Sie entsteht typischerweise während des Durchzugs einer Warmfront, wärmere Luft gleitet auf kalte Luftmassen. Es kommt mit große Sicherheit zu Niederschlag, im Sommer als Regen, im Winter könnte es bei entsprechenden Temperaturen auch Schnee sein.
Die Nimbostratus-Wolke kann in einer Höhe von 500 bis 5000 Meter angetroffen werden.
Im Video sind zunächst noch hohe Altocumulus-Wolken zu sehen, die aber recht schnell hinter den heranziehenden Wolkenfetzen verschwinden, bis sich eine graue ausgedehnte Wolkendecke gebildet hat und Regen fällt, hier auch begünstigt im Stau des Dünsberges.


Schönwetterwolke - Cumulus
Cumulus, auch Haufenwolke oder Quellwolke genannt ist die klassische Schönwetterwolke. Sie zeigt in der Regel stabiles freundliches Wetter an. Cumuluswolken treten meist bei sonnigem Wetter auf, wenn die Luft etwas feuchter ist. Ursache sind erwärmte Luftmassen, die aufsteigen, sich dabei ausdehnen und in der Folge abkühlen. Ab einer bestimmten Höhe kondensiert die mitgeführte Feuchtigkeit und die Wolke entsteht. Meistens geschieht dies erst im Tagesverlauf, wenn die Sonne den Boden genügend aufgeheizt hat.
 Für Segelflieger oder Gleitschirmflieger zeigen Cumuluswolken  Aufwinde an. Häufig lösen sich Cumuluswolken gegen Abend oder nachts wieder auf.
Im allgemeinen fällt aus Cumuluswolken kein Niederschlag.  Es kann jedoch, wenn die Wolke bis in die mittelhohe Atmosphäre hinaufreicht und sich im Ãœbergang zu einer Cumulonimbuswolke befindet, zu leichten Schauern kommen.
Wenn sich im Sommer Cumuluswolken nachmittags bis in größere Höhen auftürmen und schließlich einen "Amboß" bilden, das heißt nach beiden Seiten verflachen, so ist dies ein Zeichen für  aufziehendes Gewitter.